Könnten sie unter einer Allergie leiden?

Könnten Sie an einer Allergie leiden?



Wie weiss ich ob ich eine Allergie habe, und welche gibt es?


Die häufigsten Allergien im Überblick


Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Auslöser 

Pflanzenpollen, also kleinste Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräsern und Kräutern, die über die Luft in den Augen und in der Nase gelangen.

Symptome 

Niesattacken, Fliessschnupfen, aber auch verstopfte Nase, juckende, brennende oder tränende Augen. Juckreiz oder Brennen im Hals und Gaumen sind möglich. Ist die Allergie in die unteren Atemwege gewandert, können Husten und Anfälle mit Atemnot entstehen. Allergisches Asthma ist als weitere Folge möglich. Heuschnupfen führt häufig auch zu Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, zum Beispiel in den Nasennebenhöhlen.  


Lebensmittelallergie

Auslöser 

sind Eiweisstoffe von Nahrungsmitteln, zum Beispiel in Hartschalenobst oder Nüssen, Früchten (Äpfel), Gemüse (Sellerie, Rüebli), Milch und Milchprodukten, Fisch, Schalen- und Weichtieren, Hühnerei und Hülsenfrüchte (z. B. Erdnüsse, Soja), Gewürzen (Senf), Kräutern, Sesam. Glutenhaltiges Getreide.  

Symptome 

Am häufigsten äussern sich Lebensmittelallergien durch Haut- und Schleimhautbeschwerden wie Rötungen, Juckreiz, Schwellungen, Hitzewallungen, Ekzemen/Neurodermitis und Nesselfieber. Am zweithäufigsten sind die oberen und unteren Atemwege betroffen (Schnupfen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, Husten, Asthma). Am dritthäufigsten kommt es zu Magen-Darm-Problemen (Krämpfe, kolikartiges Bauchweh, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit) oder Herz-Kreislauf-Beschwerden (Kopfweh, Schwindel, Müdigkeit, Abgeschlagenheit). Schockreaktionen (anaphylaktischer Schock) und Kreuzallergien kommen häufig vor. 


Hausstauballergie

Auslöser 

ist der Kot von Hausstaubmilben. Sie leben im Bettzeug, in Matratzen, Polstermöbeln, Vorhängen und anderen Textilien und ernähren sich von unseren Hautschuppen. 

Symptome 

sind allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis): Laufende oder verstopfte Nase, Niesreiz oder allergische Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis): rote, juckende und tränende Augen. Tritt beides zusammen auf, spricht man von Rhinokonjunktivitis. Atembeschwerden, Husten und Asthma sind möglich. Die Symptome entwickeln sich besonders morgens und vermehrt in der kalten Jahreszeit.


Kontaktallergie

Auslöser 

sind Duftstoffe in Waschmitteln und Kosmetika, Nickel in Schmuck und Hosenknöpfen, chemische Stoffe in Putzmitteln, Farbstoffe in Kleidungstücken. Es gibt auch häufig Kontaktallergien gegen Euro-Münzen und Scheine. 

Symptome 

sind roter Ausschlag rund um die Kontaktstelle und starker Juckreiz. Häufige an den Händen und Füssen. Die Symptome können sichtbar im Gesicht  vorkommen, was den Leidensdruck der Betroffenen verstärkt. 


Tierhaarallergie

Auslöser 

sind Eiweisse in Speichel, Schweiss und Talg von Katzen, Hunden, Pferden und Nagetieren. Diese heften sich an Staubpartikel an und schweben auch in der Luft wo sie dann auch inhaliert werden können.

Symptome 

Juckende, rote Augen, Fliessschnupfen, eventuell starkes Asthma nach Tierkontakt. Gefährliche Schockreaktion sind möglich. 


Latexallergie

Auslöser 

sind Proteine im Latex. Dieses wird aus dem Milchsaft des südamerikanischen Kautschukbaums gewonnen. Es kommt unter anderem in Gummihandschuhen, Kondomen, Erotikspielzeug, Schnullern, Flip-Flops und Elastikbändern von Kleidung vor. Früher wie heute gilt sie als Berufskrankheit des medizinischen Personals. 

Symptome 

Die Latexallergie ist eine Kontaktallergie, die schwere Folgen haben kann. Neben Nesselfieber kann das Gesicht anschwellen, Atemnot und eine Schockreaktion können folgen und lebensbedrohlich sein. Betroffene reagieren häufig auch allergisch auf Ananas, Bananen, Feigen, Kiwi, Mango, Melonen, Papaya, Passionsfrüchte oder Pfirsiche. Avocado, Maroni, Spinat, Tomaten, Kartoffeln und der als Zimmerpflanze beliebte Ficus können ebenfalls Probleme machen. 


Insektengiftallergie

Auslöser 

sind Eiweissstoffe im Gift von Bienen und Wespen oder im Blutverdünner, den Mücken bei einem Stich in den Körper spritzen um Blut saugen zu können. 

Symptome 

Übermässige Schwellungen und Juckreiz um die Einstichstelle bei Mückenstichen. Bei Bienen- und Wespenstichen können Nesselfieber, Erbrechen, Atemnot, Herzrasen und Kreislaufprobleme dazukommen. Sie können in eine lebensgefährliche Schockreaktion münden. 


Medikamentenallergie

Auslöser

sind Antibiotika wie Penicillin sowie Wirkstoffe in Antiepileptika und Schmerzmitteln (zum Beispiel Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac). Sehr häufig sind Reaktionen auf jodhältige Medikamente.

Symptome

Schnupfen, Ausschläge, Nesselfieber, Haut- und Schleimhautschwellungen, Atembeschwerden, Abgeschlagenheit, Fieber. In schweren Fällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, es besteht Lebensgefahr.


Kreuzallergien

Auslöser

Die allergieauslösenden Substanzen mancher Pollen und Lebensmittel können sich so ähneln, dass das Immunsystem nicht mehr zwischen ihnen unterscheiden kann. Deshalb kann jemand mit Heuschnupfen plötzlich auch allergisch auf beispielsweise Äpfel oder Nüsse reagieren. In diesem Fall spricht man von einer Kreuzallergie oder Kreuzreaktion.



Die wichtigsten Kreuzreaktionen: 


Birken-, Erlen-, Haselpollen: Kern- und Steinobst (Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen, Kirschen usw.), Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln, Tomaten (roh), Karotten, Sellerie, Mango, Avocado, Fenchel, Kiwi, Litschi 


Beifusspollen:  Sellerie, Karotten, Fenchel, Artischocken, Kamille, Senf, Dill, Petersilie, Koriander, Kümmel, Anis, Sonnenblumenkerne 


Gräserpollen:  Erdnüsse, Lupinen, rohe Kartoffeln, Soja, Kiwi, Tomaten 


Hausstaubmilben: Crevetten, Hummer, Langusten, Krebse, Schnecken 


Latex: Avocado, Banane, Edelkastanien (Vermicelles, Marroni), Kiwi, Papaya, Feige, Paprika 


Vogelfedern: Hühnerei (Dotter) 

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